Vereinschronik

Im Frühjahr 1928 kam den jungen Zigarrenmachern in den Filialen der Frotheimer Zigarrenfabriken der Gedanke, einen Schützenverein zu gründen.

Die damaligen Gründungsmitglieder Fritz Pott (Hs.- Nr 213), Wilhelm Bösch, Karl Uffelmann, Fritz Schlottmann, Heinrich Horstmeier, Fritz Brammeier, Ferdinant Finke, Heinrich Büttemeier, Fritz Pott (Hs.- Nr. 146), Heinrich Böschemeier, Wilhelm Horstmeier, Fritz von der Ahe, Wilhelm Grauenkamp, Heinrich Brammeier, Fritz Bollmeier, Wilhelm Blase,  Friedrich Bünemann, Karl Neuhaus, Wilhelm Döding, Friedrich Brandhorst, Heinrich Thieker, Karl Steinmann, Heinrich Peper, Anton Spilker, Wilhelm Pott (Hs.- Nr. 322), Fritz Rosemuck, Wilhelm Brandt, Willi Pott, Heinrich Hußmann, Wilhelm Pott (Hs.- Nr. 130), Fritz Blase und Heinrich von Behren beriefen schließlich am 15. August 1928 die erste Generalversammlung ein, welche bei Uffelmann stattfand.

Fritz Pott (Hs.- Nr. 243) wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er führte dieses Amt von 1928-1932 aus. Ihm folgten Wilhelm Bösch von 1932-1951, Fritz von Behren von 1951-1962, Heinrich Wilke von 1962-1971, Wilhelm Schlottmann von 1971-1972, Helmuth Voß 1972-1980, Hermann Blase von 1980-1983, Reinhard Mattlage von 1983-1985, Heinrich Steinmann von 1985-1987, Heinrich Bergsieker von 1987-2011, Gerd-Uwe Schmidt von 2011-2023. Seit 2023 leitet nun Jens Schnabel als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins.

Bereits im Gründungsjahr zählte der neue Verein 62 Mitglieder. Seitdem wuchs die Mitgliederzahl kontinuierlich an.

Außerdem wurde in diesem Jahr auch der erste Schießstand bei „Colon Rüter“ – heute Sander – eingeweiht.

Im Herbst des Gründungsjahres wurde ein Spielmannzug ins Leben gerufen. Höhepunkt der Aktivitäten war unter den Tamburmajoren Fritz Bösch und Willi Uphoff in den 70er Jahren. Leider wurde durch fehlenden Nachwuchs der Spielbetrieb 1984 wieder eingestellt.

Das erste Königschießen fand im Sommer 1929 statt. Erster Schützenkönig des jungen Vereins wurde Fritz Pott (Hs.- Nr. 213). Anschließend wurde jährlich ein König ausgeschossen.

Die wohl längste Zeit als König hatte Wilhelm Bösch inne. Er errang die Königswürde 1939 und behielt sie aufgrund des Krieges bis 1949, also 10 Jahre (die Vereinstätigkeit ruhte in den Jahren 1940-1948). Er war es auch, der dem Verein nach Ende des Krieges neues Leben einhauchte. Da durch die Besatzungsmacht Feuerwaffen verboten waren, musste mit einer Armbrust, welche noch heute ihren Ehrenplatz im Vereinsheim hat, die Königswürde errungen werden. Drei Könige und Jungschützenkönige konnten mit der Armbrust ausgeschossen werden: 1949 Wilhelm Schumacher und Walter Brammeier; 1950 Emil Blomquist und Willi Hagböcke; 1951 Heinrich Möhring und Ewald Pott. Ein weiterer Frotheimer Schützenkönig, der länger als ein Jahr auf dem Thron verweilte, war Jens Schnabel gemeinsam mit Jungkönig Tjorven Schafmeier. Die abgesagten Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie in den Jahren 2020/2021 bescherten Jens und Tjorven eine 3-jährige Regentschaft, wodurch auch sie ein besonderes Stück Vereinsgeschichte schrieben.

Vom ersten König bis heute ist jeder König in die Geschichte des Vereins eingegangen. Die Königsorden an der Königskette geben darüber Auskunft. Ein Überblick über die Könige ist auf der Seite Königsliste einzusehen. Seit 1963 schießen die Schützen beim Königschießen auf einen Holzadler, ein mitunter zeitaufwendiges Unterfangen, weshalb die Regeln hin und wieder einer Modifizierung bedürfen. 

Im Jahre 1931 wurde die Vereinsfahne angeschafft. Die Fahnenweihe erfolgte anlässlich des Schützenfestes 1931. Erster Fahnenträger war der Schützenkamerad Fritz Bösch. 1991 wurde die inzwischen 60 Jahre alte Fahne restauriert, um so weitere 27 Jahre dem Verein treue Dienste leisten zu können. Zum 90-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahr 2018 wurde im Rahmen des Jubiläumsschützenfestes eine neue Fahne eingeweiht. Die alte Fahne ist seitdem auf dem Schießstand ausgestellt.

Der Adlerstand der Frotheimer Schützen war bis 1984 unter „Rüters Eichen“ zu finden. Dann wurde er ins Ortszentrum am Feuerwehrgerätehaus verlegt, wo bis heute die neuen Könige ausgeschossen werden.

Unter der Leitung von Theodor Holm wurde 1969 das sportliche Schießen eingeführt. Mit einer Schützenmannschaft – Hermann Blase, Heinrich Uphoff, Gerhard Gerling und Heinz Bollhorst – wurde auf Kreisebene an Wettkämpfen teilgenommen.

Im Jubiläumsjahr 2003 konnten, unter Leitung von Sportleiter Erich Holm, 19 Mannschaften in verschiedenen Altersklassen und Disziplinen zu Wettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene gemeldet werden. Von 1972 bis 1992 wurde der Schießsport auf dem Schießstand der Gaststätte „Birkenhof“ ausgeübt. Brigitte Roloff errang 1973 als erste und bisher einzige Frau der Vereinsgeschichte die Würde der Kreiskönigin. Heinrich Bergsieker gelang dieses Kunststück im Jahre 2000. 2005 konnte wieder ein Frotheimer mit Volker Niermeier die Kreiskönigswürde erringen. Zuletzt durfte Daniel Manske im Jubiläumsjahr 2018 den Titel „Kreiskönig“ sein Eigen nennen.

Im Jahre 2008 stellte der Schützenverein Frotheim mit Andre Neuhaus erstmalig den Kreisjungschützenkönig.

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war der Bau des eigenen Schießstandes neben dem Sportplatz in Frotheim. Der Bauantrag wurde von Heinrich Steinmann 1993 eingereicht, nachdem der Vereinswirt die Zusammenarbeit im Juni 1992 mit dem Verein gekündigt hatte. Die Genehmigung hierfür wurde im August 1994 erteilt. Noch im gleichen Monat erfolgte der erste Spatenstich.

Nach nur 15 Monaten Bauzeit hatten die Schützinnen und Schützen in Eigenleistung den Schießstand fertig gestellt. Im März 1996 wurde das neue Domizil offiziell eingeweiht. Mit der Überweisung der letzten Darlehensrate im Jahr 2016 gehört der Schießstand offiziell dem Schützenverein. Zahlreiche Modernisierungen und Investitionen – sowohl an der Schießsportanlage als auch am Gebäude selbst – machen den Frotheimer Schießstand zu einem der am besten ausgestatteten und beliebtesten Stände im Schützenkreis Lübbecke.

Mit Hilfe eines Förderprogrammes des Landes NRW und viel Eigenleistung durch die Frotheimer Schützen konnte der Schießstand 2021/2022 noch einmal umfangreich saniert und modernisiert werden. Ein neues Dach und die Sicherung des Mauerwerks gegen Durchfeuchtung haben den Schießstand für die nächsten Jahrzehnte gut gerüstet, sodass auch die kommenden Generationen noch viel Freude an ihrem Schießstand und eine sichere Sportstätte haben.

Unter diesen optimalen Trainingsbedingungen können die Schießsportleiter/innen den Sportschützen und Sportschützinnen, gerade auch im Nachwuchsbereich, eine optimale Ausbildung geben, was sich auch an den guten Ergebnissen bei den absolvierten Wettkämpfen erkennen lässt.

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 Schützenverein Frotheim 1928 e.V.

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